Sowohl das Widrige wie das Förderliche ist
eine Wohltat Gottes unseres Herrn.

Ignatius von Loyola

Rückblicke

Regionalwochenende der Region Mainz-Limburg-Fulda vom 27. bis 29.01.2023

Gnadenthal – schon lange habe ich mich für die Jesus-Bruderschaft interessiert, die dort eine ökumenische Kommunität mit Männern, Frauen und Familien aufgebaut hat. Dort im Haus der Stille fand das Regionalwochenende der Region Mainz-Limburg-Fulda statt mit dem Thema „Geheimnisvolles Universum und die göttliche Dynamik des Seins“.

Ein wahrhaft großes Thema.

Wir begannen das Wochenende mit einem Impuls zum Staunen und tauschten uns in Kleingruppen aus. Je mehr wir uns erzählten, um so lebendiger und „ehrfürchtiger“ wurde uns zumute. Wir entdeckten so viel Staunenswertes in der Natur, im Alltag, im Großen und im Kleinen, in der Kunst, in der Bibel, in eigenem Gelingen…und staunten auch, wie vertraut und offen das Gespräch war und unsere Herzen berührte.

Am nächsten Vormittag entführten uns Johannes und Marita Brückner in die schier unendlichen Weiten des Weltalls und in die Tiefen der Mystik. Naturwissenschaft und Mystik nicht als Gegensatz oder Widerspruch, sondern als Spiegel einer unfassbaren staunenswerten Wirklichkeit, miteinander verbunden, dynamisch und geheimnisvoll.

Es war ein bisschen, als wären wir Zeugen der Geburtswehen der Welt – vom Urknall, aus dem sich Raum und Zeit entfalteten, chemische Elemente, die freigesetzt wurden und bis heute in uns Menschen sind, die Entstehung von Leben bis hin zum Menschen und die Ausbildung von Bewusstsein.

Die Beschreibung dieses geheimnisvollen, unermesslichen Prozesses wurde immer wieder ergänzt von den Erfahrungen „göttlicher Seinsdynamik in Allem“, die in allen Religionen zugrunde liegt. „Göttliche Seinsdynamik bedeutet, dass der göttliche Geist in jedem Atom, in jeder Lebenszelle schwingt“.

Etwas überschaubarer, aber ebenso staunenswert war die Welt, die uns Sebastian Sehr in der Mittagspause zeigte bei einer Führung durch die Anlage der Kommunität mit vielen Infos über die Entwicklung der Gemeinschaft.

Der Nachmittag diente dazu, das Thema weiter zu vertiefen in 4 Workshops:

  • Staunen – Eine Betrachtung zu Bildern aus dem All
  • Eine Einführung in die christliche Mystik
  • Hinführung zu der Übung aus dem Exerzitienbuch: „Betrachtung zur Erlangung der Liebe“
  • Körpererfahrung – Yoga

Ein besonders festliches Miteinander erlebten wir in dem vorabendlichen Ritual der Begrüßung des Sonntags beim Teilen von Brot und Wein und einem köstlichen Abendessen.

Abends fanden auch die Belange der Region Aufmerksamkeit und wurden angeregt diskutiert.

Nachdem am Sonntagvormittag noch Zeit war, miteinander auszutauschen, was von all dem Erlebten und Gehörten noch mitgeht, feierten wir einen berührenden Wortgottesdienst, in dem Claudia Betz als GCL-Mitglied herzlich aufgenommen wurde.

Dieses Regionalwochenende war ganzheitlich bereichernd und ließ uns gemeinsam fragen und suchen, Verbundenheit erleben, feiern und beten, staunen und danken. Dank vor allem dem Vorbereitungsteam und den Organisatoren.

Doris Daub    hd.daub@posteo.de

Alle Bilder: Ernst Langner

Treffen der Region Mainz-Limburg-Fulda vom 18. bis 20.02.2022 in Kaub am Rhein

„Auf dem Weg mit Ignatius“

Unter dem Thema „Auf dem Weg mit Ignatius“ trafen sich 16 GCLer nach langer Zeit wieder „live“ in wunderschöner Umgebung am Rhein.

In Austauschrunden und Workshops folgten wir Ignatius in Situationen der Veränderung in unserem Leben, in heilenden Kernsätzen, gewaltfreier Kommunikation und in Gemeinschaft mit Christus. Fühlbar war, wie dicht die Themen an unserem Alltag waren.

Die Urlaubsatmosphäre und die Vertrautheit der Gruppe sorgten für entspannte Verbundenheit, für Anregungen und intensive Gespräche.

Die Region verändert sich: Die neue Kirchliche Assistentin Sr. Kristina Wolf MMS bereichert uns mit ihrem Kontakt zum Meditationszentrum Frankfurt, in dem wir am 9.4. und 17.12.2022 für die Region und Interessierte einen Besinnungstag anbieten.

Für neue Pläne nimmt das Leitungsteam Kontakt auf zur „Magis“-Gruppe in Mainz, deren Mitglieder, die nicht mehr studieren, vielleicht für die GCL sich öffnen könnten.

Die Veränderungen wurden sehr begrüßt.

Sonja Haas-Wessendorf

Alle Bilder: Ernst Langner

Regionaltreffen der GCL-Main in Ilbenstadt vom 07. bis 09.02.2020

„Heilige Räume“ schaffen – unsere Zukunftsperspektive

Was haben der Kölner Dom, das Freibad und die Küche gemeinsam? – Sie alle können heilige Räume sein! Das war eine der Erkenntnisse aus der Beschäftigung mit dem Thema „Heilige Räume schaffen“ in Ilbenstadt.

Der Satz, die Anregung „Nehmt das Zelt mit und bleibt bei denen, die eintreten. Das ist besser, als Flyer zu verteilen mit der Anweisung, ein hübsches Zelt zu bauen.“ vom Weltdelegiertentreffen 2018 hat bei den TeilnehmerInnen schon im Vorfeld eine Sehnsucht angesprochen. „Ja, das kennen wir, dass in einem Gespräch, einer Begegnung auf einmal ein Wehen durch den Raum geht. Dass da tief in uns etwas angesprochen wird, dass etwas intensiver, inniger ist als sonst.“ Es fällt nicht leicht, dieses „Heilige“, das über das Profane hinausgeht, das aus dem „Meer des Gewöhnlichen“ heraussticht in Worte zu fassen. Als Gefühl kennen wir es allemal. Und wir wissen auch, dass es nicht an einen Ort gebunden ist. Das haben wir schon zu oft erlebt, als dass wir es in eine Kirche verbannen könnten. Und genau darum passt das Bild des Zeltes so gut. Etwas, das mitgenommen werden kann. Das leicht aufzubauen ist, das auch an einer anderen Stelle gut steht.

„Was sind Heilige Räume für mich? Was macht sie aus?“; „In welchen meiner Lebensräume würde ich gerne das Zelt des Heiligen Raumes aufstellen?“, „Wo lesen wir in der Bibel von Heiligen Räumen?“ – diesen Fragen sind wir in den Workshops nachgegangen. In Gesprächen, die Zeit brauchen und sehr persönliche Meinungen zeigen, haben wir uns teilhaben lassen an den je eigenen Erfahrungen des „Heiligen“ und versucht Perspektiven zu entwickeln, wie wir dieses „Zelt“ mit in unseren Alltag, in die Arbeitswelt nehmen können. Eine der Erkenntnisse war, dass es dazu manchmal „nur“ ein Quäntchen Mut braucht.

Die GCL‘ler können zweifellos hart arbeiten und feiern können sie auch. Das haben alle am Samstagabend bewiesen. Mit einer großen Cocktail-Auswahl wurde auf das Zusammen-Sein angestoßen. In der Präsentation „Der Wuexit“ erklärte Wolfgang Zecher wie es dazu kommt, dass die Würzburger ab Sommer eine eigene Regionalgemeinschaft bilden. Da glitzerte schon die eine und die andere Träne in den Augen der Zuschauer. Ernst Langner hatte sich aus gegebenem Anlass die Mühe gemacht eine ausgewählte Bilderfolge der vergangenen gemeinsamen Regionalwochenenden zusammenzustellen. „Oh, schau – das bist doch Du!“ – mancher tat sich schwer auf den ersten Blick zu erkennen, wer da vor 15 Jahren abgelichtet war. Nach dieser herzlichen Erinnerungsschau durften wir Stefanie Schwab lauschen, die uns einige Lieder von ihrer neuen CD sang. Und dann war der Abend natürlich noch lange nicht zu Ende 😉!

Gut, dass am Sonntagmorgen immer reichlich Zeit für Ausschlafen und Frühstück eingeplant ist. Besonderer Höhepunkt dieses Vormittages war der gemeinsame Gottesdienst mit der Aufnahme von Gerlinde Neufurth und Ruth Hartmann in die GCL-Gemeinschaft.

Resümierend kann ich sagen, dass ich in der Ilbenstadt-Gemeinschaft erlebt habe, was mich an dem Thema fasziniert hat: einen Rastplatz für die Seele erlebt, einen Freiraum zum Mit-einander-Denken entdeckt, eine Oase für das Gebet erhalten und einen Feierort für das Leben gefunden.

Ein großes und herzliches Danke-Schön an die Vorbereitungsgruppe, die Kinder-Betreuung, die MusikerInnen und allen, die miteinander auf der Suche nach den „Heiligen Räumen“ waren.

Sylvia Amthor, GCL-Würzburg